Chronik
Nach einem verheerenden Brand, der grosse Teile der Stadt zerstört hatte, erhielten die Churer Bürger von Kaiser Friedrich III. neben der Bestätigung der verbrannten Privilegien neu das Recht, Zünfte einzuführen. Die damit möglich gewordene neue Stadtverfassung beruhte im Wesentlichen auf folgenden fünf Zünften:
1799 - 1803
Mit dem Anschluss der Drei Bünde an Helvetien drohte den Zünften die Auflösung, denn gemäss helvetischer Gesetzgebung waren alle Gewerbe frei und der bisherige Zunftzwang aufgehoben. Allerdings betrieb allein die Rebleutezunft, der keine Handwerker angehörten, ihre Liquidation zielstrebig, die übrigen Zünfte folgten nur widerwillig.
1803 - 1840
Die Mediationsakte ermöglichte auch der Stadt Chur, die alte Organisations- und Verwaltungsform wieder aufleben zu lassen. Die Liquidation der Zünfte wurde gegenstandslos, sie übernahmen wieder ihre früheren Funktionen, soweit diese nicht gegen die Verfassung und die kantonale Gesetzgebung verstiessen. Obwohl die Zünfte den Untergang des Ancien Régime überstanden hatten und wieder neu auflebten, erwies sich die Zunftordnung doch zunehmend als Hemmschuh. Eine nur für relativ wenige geltende politische Mitsprache und die fehlende Gewerbefreiheit stiessen immer mehr auf Kritik der Benachteiligten. 1840 wurde deshalb die Zunftordnung aufgehoben und eine neue, liberalere Stadtverfassung eingeführt.
1980
Neugründung der Zunft zur Rebleuten zu Chur
2000
Neugründung der Zunft zur Schneidern zu Chur
(Quelle: www.chur.ch, Churer Stadtgeschichte)
Entwicklungsgeschichte der Churer Zünfte